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In der hauseigenen Schreinerei der Universität Münster fertigen die Handwerker Unikate, die es in keinem Geschäft zu kaufen gibt.Foto: Peter Grewer Die neue Bibliothek im Stein-Haus, Pulte und Medientechnikschränke in Eiche für den neuen Hörsaal S10 im Schloss oder eine Einbauküche für die Batterieforscher – die Uni Münster setzt auf Marke Eigenbau.In der hauseigenen Schreinerei auf dem Leonardo-Campus fliegen die Späne und spritzen die Farben.Möbel von der Stange sucht man hier vergebens.Die Tischler fertigen alles auf Maß an.2200 Aufträge pro Jahr.Nach den individuellen Wünschen von Wissenschaftlern werden Schränke für Mikroskope und Steinproben gebaut oder Massivholz-Schreibtische mit ganz speziell berechneten Größen und Formen für Schubladen und Ablageflächen."Wir bauen das, was man nicht kaufen kann", sagt Werkstattleiter Michael Hegwer."Wir machen keine Serienmodelle.Die kann man günstiger von der Stange kaufen."Und da würde sicherlich auch die Herausforderung fehlen, regelmäßig etwas Neues zu machen.
"Es ist schön zu sehen, was man mit Holz alles machen kann."Denn genau das macht dem Schreinerei-Quartett aus Michael Hegwer, Martin Kreuznacht und Manfred Lendeckel sowie dem 17-jährigen Azubi Sascha Wyczisk am meisten Spaß.Etwas zu bauen, was es vorher noch nicht gab, echte Unikate.Ihre Lieblingsobjekte sind die Eingangstheke im Juridicum und die Glasvitrinen im Bibelmuseum.Stolz zeigen sie auch die neuen von ihnen entwickelten Wickeltische, die klappbar sind.Die Tischler sägen, bohren, fräsen, schleifen, hobeln und schneiden mit Feuereifer alles aus Holz: von Echt-, Massivholz, Buche, slowenischer Eiche, Fichte, Limba bis  zur furnierten Birke.Das Tischlerquartett kümmert sich auch um den Bereich "Schreinern im Bestand".So reparieren sie Fenster und Türen oder restaurieren alte Karteikästen, etwa für das Uni-Archiv, dass nur einen Steinwurf weit entfernt ist.Auch für den Messebau sind sie tätig, schreinern spezielle Präsentationsregale und Pulte für verschiedene Institute und Projekte.
Jedes Stück wird vorher einzeln gezeichnet.Mit dem Entwurf geht es in den Lager- und Plattenraum.Dort wählen die Handwerker zunächst das gewünschte Holz aus sowie alle notwendigen Beschläge, Schlüssel, Schrauben, kurzum das Montagematerial.Im Maschinenraum, dem Herzstück der Schreinerei, sorgen Formatsäge, Kantenschleifmaschine, elektrische Hobel, Tischfräse, Kettenstemmer, Langbankschleifmaschine oder Plattensäge dafür, dass sich alle theoretischen Möbelentwürfe in die Praxis umsetzen lassen.lounge möbel günstig schweizUnd was nicht passt, wird passend gemacht.möbelhaus mainz holzIm benachbarten Bankraum bauen die Tischler die Stücke zusammen.caritas möbelladen leipzigAnreißen, Beschläge montieren, Hobeln und Putzen, Verleimen und Montieren gehört zur täglichen Handarbeit.mobel an und verkauf plauen
Sascha Wyczisk aus Hiltrup, der seine Ausbildung in der Schreinerei der WWU macht, freut sich über seine Berufswahl."Es ist schön zu sehen, was man so alles mit Holz machen kann, selbst Metallschränke verkleiden."Nebenan im Oberflächenbehandlungsraum, Spitzname "Spritzbude", erhalten die Möbel ihren Glanz, mit Grundierung und Lackierung.mobel ankauf in nrwAuch die Nachhaltigkeit ist den Tischlern wichtig.mobel 1780So werden alle Späne abgesaugt und zu Holzpellets verarbeitet.möbel kaufen magdeburg"Die hatten nichts in den Armen."günstig möbel wiesbadenDie Tischler verstehen ihr Handwerk, auch bei Spezialaufträgen.möbel hamburg speicherstadt
Sie sind nicht selten Tüftler.So benötigte das Geomuseum für sein berühmtestes Ausstellungsstück, das Skelett eines Mammuts, eine Kiste, die man hin und her bewegen kann.Also bauten sie spezielle Lenkrollen, die den Transport des tonnenschweren Kolosses vereinfachen.Tischler wie Martin Kreuznacht besitzen auch in anderen Arbeitsbereichen gutes Augenmaß.Er misst vor Ort noch mal genau aus, ob die Möbel, wie auf der Entwurfszeichnung ausgemessen, passen und wie später der Transport in Höhe und Breite durch Tür oder Fenster gewährleistet ist.Ein Sonderauftrag ereilte Martin Kreuznacht, als Spediteure zwei Meter große Schränke nicht in die vierte Etage transportiert bekamen – ohne Aufzug."Die hatten nichts in den Armen", erinnert sich der muskulöse Tischler.Auch die Türen konnte er nicht aushängen.So kam ihm die Idee, die Schränke hochkant auf einen Umzugsrolli zu hieven.Mit seinem Kollegen Michael Hegwer klappte es ohne größere Probleme.Suchen DABonline durchsuchen DABprofisuche verwenden Stadtmobiliar prägt den öffentlichen Raum.
Doch allzu oft wird es willkürlich und ohne gestalterischen Gesamtplan aufgestellt Text: Ulrike Meywald Stadtmobiliar umfasst viele Dinge: neben Bänken, Papierkörben oder Fahrradständern auch begehbare Elemente wie Buswartehallen oder öffentliche Toiletten – schließlich sind sie ebenso Teil jener Mikroarchitektur, die städtische Räume und Plätze prägt.Mit Stadtmobiliar sollen Bilder entstehen, die dem Besucher im Gedächtnis bleiben.Nach den klassischen Kategorien von Kevin Lynch aus den 1960er-Jahren kann man Stadtmobiliar in die Kategorie der Merkzeichen im Stadtraum einordnen, die der Orientierung dienen.Allerdings würden umfassende, ganzheitliche Stadtmöblierungs-Konzepte allzu selten konsequent realisiert, beklagt Nicolas Beucker, Professor für Public & Social Design an der Hochschule Niederrhein in Krefeld.Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Signifikanz von Stadtmobiliar für das Bild unserer Städte.In jüngerer Zeit ist das Angebot an Stadtmöbeln stark gestiegen – darunter sind viele modische Produkte, die einen behutsamen Umgang eher erschweren.
Und häufig erfolgt die Auswahl nur noch per Katalog.Praxisnahe Planung sieht anders aus.Beucker setzt sich für gezielte Entscheidungsprozesse ein.„Oft ist es sinnvoller, statt mehrerer Bänke einen Geländeversprung zum Sitzen anzubieten.“ Das eingesparte Budget lasse sich dann für individuelle Gestaltungen an städtebaulich bedeutenden Orten einsetzen.Weniger ist mehr Wie sich mithilfe von Stadtmöbeln verschiedene Funktionen zusammenfassen lassen, zeigt das Projekt Stadthafen I in Münster.Hier wurden durch ein mäandrierendes Betonband entlang der Kaimauer Sitzgelegenheiten geschaffen, die besonders an schönen Tagen sehr beliebt sind.Gleichzeitig bildet das Betonband eine Barriere zum Wasser und schützt so vor einem unfreiwilligen Bad im Hafenbecken.Außerdem wird die Hafenpromenade zwischen Kaimauer und den angrenzenden Gebäuden durch das helle Band optisch eingefasst.Und die indirekte Beleuchtung weist Hafenbesuchern beim Flanieren in der Dämmerung sicher den Weg.Kinder mögen die Sitzgelegenheiten zum Balancieren.
War das Hafenareal vor 15 Jahren noch aufgrund der zahlreichen leer stehenden Gebäude vom Verfall gekennzeichnet, ist es heute ein Vorzeigeobjekt der Stadt.Der Erfolg ist zum Gutteil den vielen beteiligten Künstlern, Musikern und Architekten zu verdanken, die sich als Pioniere in das Gebiet gewagt hatten.Mit den Künstlern etablierten sich im Lauf der Zeit Cafés und Restaurants; baufällige Speicher wichen anspruchsvoller Architektur.An warmen Sommernachmittagen ist vor den Cafés kaum noch ein Platz frei.So entwickelte sich die Promenade zu einem Ort des Sehens und Gesehenwerdens.Seit sie neu gepflastert und mit den Betonsitzgelegenheiten bestückt wurde, lässt sich dort tatsächlich auch flanieren.Kompetenzen bündeln Wie sich aus eingesparten Ausgaben Budgets für Sondermöblierungen generieren lassen, macht Zürich vor.Ausstattungselemente sind hier per Satzung streng standardisiert.Dadurch ist die Pflege der einzelnen Elemente kostengünstiger.Die so erübrigten finanziellen Mittel werden für wichtige touristische oder besonders repräsentative städtische Bereiche verwendet.
In Deutschland fehlt dafür vielerorts der politische Wille.Nicolas Beucker: „Zum Beispiel werden die Stadtmöbel häufig von verschiedenen Institutionen gepflegt.“ Für die Beleuchtung ist das Tiefbauamt zuständig, für die Bänke das Grünflächenamt, und um die Mülleimer kümmert sich Abfallwirtschaftsbetrieb der Kommune.Für strengere Reglementierungen muss es jedoch gelingen, alle Institutionen an einen Tisch zu bringen.Beucker hat die Ergebnisse seiner Studie eines identitätsstiftenden Gestaltungskonzepts für die Innenstadt den Verantwortlichen in Krefeld immer wieder vorgelegt: den Interessenverbänden der Einzelhändler, den Gastronomen, den Politikern und den Verwaltungsangestellten.Auch dem Planungsausschuss und der Bezirksvertretung hat er sein Anliegen vorgetragen.Dadurch sei das Bewusstsein für die gemeinsame Verantwortung der Stadtplanung sukzessive gestiegen.Nutzerfreundlich agieren Ideal wäre es, innerhalb eines Amtes eine übergreifende Schlüsselposition zu schaffen.
Die Person, die eine solche Aufgabe erfüllt, sollte über eine möglichst große Nutzer-Empathie verfügen.Vielen aktuellen Planungen fehlt dieses Einfühlungsvermögen.Denn was auf der Zeichnung oder dem Modell ansprechend und geordnet wirkt, muss in der Praxis noch lange nicht funktionieren.Simples Beispiel ist der Standort einer Bank, die keine interessante Aussicht bietet oder niemals die Sonne scheint.Hier wird nur selten jemand sitzen.Auch schlecht geplante Wege führen dazu, dass sich Nutzer ihre eigenen Wege bahnen.Und ein falsch aufgestellter Mülleimer, wird durch Nichtgebrauch ebenfalls sein Ziel verfehlen.Eher fliegen die Abfälle in der Gegend herum.Wesentlich sinnvoller ist es, die vorgesehene Möblierung an Ort und Stelle erst einmal auszuprobieren.Bei großen Plätzen wird das zwar nicht funktionieren, bei kleineren Flächen aber schon.Zum Beispiel lässt sich mit einfachen gestapelten Paletten testen, ob noch Bänke fehlen.Diese Methode wendet auch Beucker erfolgreich an, denn seinen Erfahrungen zufolge sind Beteiligungsverfahren schwierig, die von den Bürgern planerische Kompetenz erfordern.
Sie wählen dann in der Regel nur Offensichtliches aus, da sich die meisten die auf dem Plan gezeigte Gestaltung gar nicht vorstellen können.Auch dreidimensionale Darstellungen geben oft nur ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit wieder.Sinnvoller sei es laut Beucker, den Prozess umzukehren.Planer sollten sich und andere fragen, wer an diesem Platz wie wohnen, einkaufen, sitzen oder sich treffen soll.Die Tätigkeiten, die Bürger an einem Ort ausführen, werden häufig vernachlässigt.Auch Hersteller von Stadtmobiliar sollten sich solche Fragen vermehrt stellen, denn beispielsweise Buswartehallen, deren Dach so kurz ist, dass die Wartenden bei schlechtem Wetter im Regen stehen, braucht niemand.Bürgerbeteiligung mal anders Manchmal wird auch aus einer temporären Nutzung eine feste Institution.Das wünschen sich zum Beispiel die Betreiber der Bleichwiese in Mönchengladbach.Nach einem Brand war auf dem 15.000 Quadratmeter großen Areal des alten Zentralbades eine Brachfläche entstanden.
Im Rahmen der Ausstellung „Stadtprothesen“ wurde von Johannes Jansen 2008 die Idee einer Zwischennutzung mit Wasserfläche, Wiese und einem Bewirtungs-Pavillon vorgestellt.Mithilfe der Stadt, der Wirtschaftsförderung und der Entwicklungsgesellschaft Bleichwiese wurde das Projekt 2010 mit geringen wirtschaftlichen Mitteln und auf dem „kleinen Dienstweg“ auf die Beine gestellt.Der Container „Gladbach-Dock“, bei dem es Getränke und Grills zum Leihen mit entsprechendem Grillgut gibt, sowie Bierbänke, Sonnenstühle und eine Sandfläche machen den Ort im Sommer zu einem beliebten Treffpunkt für Familien und junge Leute.Dadurch hat sich das Bild der Stadt verändert.Jetzt können die Besucher auch den Gladbach, der die Wiese durchfließt, hautnah erleben.Das Projekt darf so lange existieren, bis ein Investor die Überplanung des Areals übernimmt.Für dieses Jahr scheint die temporäre Nutzung noch gesichert zu sein.In Krefeld macht das Projekt „Der Stadtgarten“ von sich reden, an dem Monika Zurnatzis, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kompetenzzentrum Social Design der Hochschule Niederrhein, federführend beteiligt ist.
Aufgrund des schlechten Zustands dieser größten innerstädtischen Anlage wird der Park von den meisten Anwohnern als „Angstraum ohne soziale Kontrolle“ empfunden.Um daraus wieder einen Treffpunkt und Erholungsraum entstehen zu lassen, hat Monika Zurnatzis die Initiative Stadtgartenfreunde gegründet.Deren Ziel ist es, neben der Umgestaltung den Park auch durch kulturelle Veranstaltungen und gastronomische Einrichtungen wiederzubeleben.Dadurch soll sich das subjektive Sicherheitsgefühl verbessern.Neben einem Veranstaltungsprogramm mit Lesungen, Theater, Musik und Festivitäten übernahmen hier im letzten Jahr die Bürger auch Patenschaften, zum Beispiel für Grünflächen oder Grabmale.Dank des Engagements der Initiative und ihrer Gestaltungsvorschläge wird der Stadtgarten ab 2014 nach den Plänen der Landschaftsarchitektin Ina Bimberg umgestaltet. Ulrike Meywald ist freie Baufachjournalistin in Münster Passend zum Thema Grün im Vorgarten – das ist von gestern.