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Kaum ein Möbelhändler ist seinen Kunden gegeüber ehrlich.Das zeigt eine Untersuchung der Wettbewerbszentrale.Anzeige Acht Möbelhändler sind von der Wettbewerbszentrale wegen irreführender Werbung abgemahnt worden.Nur zwei der 20 führenden Möbelhäuser haben in ihren Prospekten der Untersuchung zufolge nicht getrickst.Die gängigsten Tricks sind Manipulationen bei Originalpreisen, "Rabatte auf fast alles" (faktisch aber auf fast nichts) und sich gegenseitig ablösende Jubiläumsaktionen.Der Wettbewerb im Möbelhandel ist hart.Große Ketten, Mittelständler und Online-Händler versuchen, mit billigen und noch billigeren Sofas und Schränken die Kunden in ihre Läden oder auf ihre Website zu locken.Dabei spielen sie nicht immer mit fairen Mitteln.Die Wettbewerbszentrale hat jetzt acht Möbelhändler wegen intransparenter und irreführender Werbung abgemahnt.Die Organisation, die als Selbstkontrollinstanz der Unternehmen den fairen Wettbewerb sicherstellen soll, hat im Frühjahr und im Herbst über Monate hinweg die bunten Werbeprospekte der Händler untersucht.
Das ernüchternde Ergebnis: Nur zwei der 20 führenden Möbelhäuser haben ihre Kunden in diesem Zeitraum nicht mit Werbung in die Irre geführt.In den insgesamt 244 untersuchten Werbungen entdeckten die Juristen insgesamt 266 Versprechungen und Behauptungen, die ihrer Ansicht nach wettbewerbswidrig waren.Im Schnitt also mehr als ein Beispiel pro Werbung.Als irreführend gilt Reklame beispielsweise, wenn sie unwahre Aussagen enthält, wenn sie falsch interpretiert werden kann oder wenn entscheidende Informationen nur schwer leserlich sind.Vier der abgemahnten Unternehmen haben bereits eine Unterlassungserklärung abgegeben.Die vier anderen betroffenen Möbelhausketten Poco, Finke, Dänisches Bettenlager und Segmüller haben nicht reagiert, weshalb die Wettbewerbszentrale nun vor Gericht ziehen will.Auf Anfrage der SZ äußerte sich gestern keines der Unternehmen zu der Abmahnung.Drei Beispiele zeigen, wie Möbelhäuser mit unzulässigen Tricks um die Gunst der Kunden werben.Anzeige Mondpreise Zu dem guten Gefühl, gerade ein Schnäppchen erwischt zu haben, gehört die Gewissheit, dass das erstandene Produkt vorher einmal viel teurer war.
Die Händler wissen das und wenden in ihren Werbeprospekten einen psychologischen Kniff an: Über dem aktuellen Schnäppchenpreis steht durchgestrichen ein deutlich höherer Betrag, der vermeintlich ehemalige Preis."In einigen Fällen wurde dieser Betrag jedoch nie verlangt", sagt Gabriele Bernhardt, Juristin bei der Wettbewerbszentrale.mobel ankauf munsterVielmehr hätten die Anbieter ihn bewusst höher angesetzt, "um einen Kaufanreiz zu stiften", wie Bernhardt sagt.mobel polstern hamburgNeben diesen unzulässigen "Mondpreisen" fanden die Juristen der Wettbewerbszentrale noch weitere Beispiele, wie Unternehmen ihre Kunden mit Preisen in die Irre führen.mobel bonn in crailsheimDazu gehören versteckte Zusatzkosten oder die Behauptung, dass ein bestimmtes Produkt neuerdings reduziert ist - tatsächlich sei es schon seit längerer Zeit zu diesem Preis erhältlich gewesen.gebrauchte möbel raum aachen
Rabatte auf fast nichts "20 Prozent auf fast alles": Mit diesem Slogan bewarb die Möbelhauskette Finke im Herbst "elefantastische Geburtstagsangebote" in ihrem Werbeprospekt.Der Haken: Das Kleingedruckte verriet, dass sich das Wörtchen "fast" auf sämtliche im Prospekt beworbene Produkte bezieht.möbelgeschäfte enschedeSie alle waren von der Aktion ausgenommen.gebrauchte möbel kaufen wilhelmshavenDer Möbelhändler ist nicht das erste und einzige Unternehmen, bei dem die Rabattaktion schmaler ausfällt als suggeriert.Die Wettbewerbszentrale hat eine solche Aktionswerbung mit versteckten Ausnahmen allein im Herbst 85 Mal entdeckt."Auch wir begegnen häufig Werbeaktionen, bei denen das Kleingedruckte mit einem Sternchen markiert ist", sagt Julia Schmitz von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.Sie rät Kunden, jede Werbung genau zu lesen, bevor sie erwartungsfreudig ins Geschäft steuern.
Das gelte nicht nur für Möbelhäuser, sondern etwa auch bei Supermarktketten.Von einem Jubiläum ins nächste Bei einigen Möbelhändlern gibt es so gut wie immer einen Grund zu feiern.So wirbt das Dänische Bettenlager fast jede Woche mit "Rotstift-Preisen", für die ein Anlass schnell gefunden ist.Mal hält der Shoppingtag "Black Friday" als Ereignis her, mal ist es Halloween, der "Xmas Sale" oder gar der "Big Xmas Sale".Solche vermeintlich kurzen Aktionszeiträume hat die Wettbewerbszentrale in 58 Fällen als irreführend bewertet, auch bei anderen Anbietern.Dieses Vorgehen vermittle den Kunden den Eindruck, "dass sie sofort die Füße in die Hand nehmen müssen, um so ein einmaliges Angebot mitzunehmen", sagt Juristin Bernhardt.Tatsächlich sei dieser Aktionszeitraum in vielen Fällen immer wieder verlängert worden, sagt Bernhardt.Teilweise wurde das Produkt auch kurze Zeit vor und kurze Zeit nach dem Angebot wieder zum gleichen Preis angeboten.Juristin Bernhardt, die in den vergangenen Monaten berufsbedingt viele Werbeprospekte gelesen hat, sagt: "Ich würde nicht zu sehr auf solche festlichen Anlässe setzen."
An den Wochenenden staut sich der Verkehr schon vor dem Parkplatz.Wer an einem Samstag in eines der Discounter-Möbelhäuser in Deutschland will, muss Zeit mitbringen.Von Flensburg bis zum Bodensee stehen außerhalb der Dörfer und Städte auf der grünen Wiese die gigantischen Möbelhallen.Dort, bei Ikea, Höffner, Poco, Roller und Co., shoppt sich Deutschland neue Schränke, Betten und Esstische.Knapp 400 Euro gibt jeder im Jahr für neue Möbel aus.Doch die vermeintlichen Schnäppchen haben ihren Preis: Statt Kiefernholz handelt es sich um tropische Hölzer.Das Gros des Holzbedarfs wird im Norden Russlands abgeholzt - eine Katastrophe für die Umwelt.Und in den Möbelfabriken Osteuropas schuften Menschen für einen Hungerlohn.Eine ZDF-Dokumentation geht der Frage auf den Grund: Woher kommen eigentlich unsere Billigmöbel?Michael Höft, Autor der ZDF-Doku, besuchte Deutschlands Discounter-Möbelhäuser.Beim Marktführer Ikea hat es der Kunde leicht, wenn er wissen will, wo die Möbel herkommen.
Der schwedische Konzern nennt den Herstellungsort aller Produkte auf der Verpackung.Bei Möbel Höffner, der Nummer 2 der Einrichtungshäuser in Deutschland, wird es schon unklarer für den Verbraucher, denn auf dem Etikett steht nichts zur Herkunft.Der Chef des Möbelhauses, Michael Legrum, erklärt, dass ein Großteil der Hölzer in Europa abgeholzt wurden.Das sei seit Jahren schon Standard, sagt Legrum.Also alles in Ordnung?Holzanalyse mit ÜberraschungFür die Doku wird das Holz von Stühlen analysiert, die bei Ikea und Höffner eingekauft wurden.Während es sich bei dem Stuhl des schwedischen Möbelhauses tatsächlich um einen Kiefernstuhl handelt, besteht der Höffner-Stuhl aus unterschiedlichen Hölzern.Und das ist nicht nur Kundentäuschung.Denn offenbar stammen Teile der verwendeten Hölzer aus dem subtropischen Raum, andere stammen von uralten Bäumen."Für einen 'billigen' Stuhl ist das viel zu schade", urteilt Holz-Experte Gerald Koch.Wann ist Abholzung nachhaltig?Vor allem die borealen Wälder, ein Waldgebiet, das sich quer durch Nordeuropa von Skandinavien bis nach Sibirien zieht, seien wichtiger Holzlieferant für die Discount-Möbel.
Doch die Nadelwaldzone ist in Gefahr.Ein Umweltschützer von Greenpeace mahnt, dass sich zwingend etwas ändern müsse, sonst "haben wir hier in zehn Jahren ein riesiges Problem".Dabei ist die Abholzung vollkommen legal.Mitunter würde sogar das FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft verliehen.Doch dafür reicht es aus, wenn nur 70 Prozent des Holzes nachhaltig abgeholzt und aufgeforstet wird - woher die übrigen 30 Prozent stammen, ist egal.Auch Ikea lässt in Russland produzieren, kauft hier das Holz für Stühle und Co.In einer Fabrik berichtet der Chef stolz, dass allein dort rund 5000 Baumstämme täglich zu Möbeln verarbeitet werden.Die Bäume seien zwischen 90 und 120 Jahre alt, das übliche Alter in Russland, um einen Baum zu fällen.Geschätzt produziert Ikea weltweit 100 Millionen Möbelstücke pro Jahr.Einer der größten Möbelprduzenten Europas ist Rumänien.Rund ein Viertel der rumänischen Möbelproduktion wird nach Deutschland geliefert.Doch die Branche ist verschwiegen.
Die Geschäftsführer der größten Fabriken wollen dem Kamerateam kein Interview geben."Warum sind Möbel so ein Geheimnis?", fragt der Autor nach."Es ist unser Geheimnis", wird er abgebügelt.Das Gespräch ist zu Ende.Doch ein Betriebsrat spricht mit dem ZDF-Team.Er erzählt von Ausbeutung.Zwischen 160 bis 350 Euro monaltlich verdiene ein Fabrikarbeiter, je nach Qualifikation.Zwar würden einmal im Jahr Kontrolleure von Ikea vorbei kommen.Doch sie würden nur die Qualität der Möbel checken - für die Entlohnung der Mitarbeiter in den Fabriken interessieren sie sich nicht.Auch Höffner lässt in Rumänien produzieren.So reagieren die MöbelhäuserDie Dokumentation zeichnet ein düsteres Bild der Holzbranche in Europa.Ein Geflecht aus Firmen macht eine Überprüfung der Handelswege vom Baum bis zum fertigen Tisch schwierig.Doch zwei Opfer fordert der enorme Preisdruck bei Möbeln: Die Umwelt und die Menschen.Das Kamerateam konfrontiert Ikea mit den Ergebnissen.Man habe ein engmaschiges Netz aufgespannt, sagt der Nachhaltigkeitsmanager Ulf Wenzig.
Doch über Lohndumping sei ihm nichts bekannt.Zu den Rechercheergebnissen des Reporterteams sagte er, dass diese Vorwürfe erst geprüft werden müssten.Möbel Höffner lehnt Interviewanfragen ab.Auch schriftlich gibt es keine Antworten.Newsticker 16:43 Playmobil: Martin Luther ist die erfolgreichste Playmobil-Figur 16:40 Verkehrsflugzeuge gefragt: Großaufträge für Boeing und Airbus - niemand will Riesenjets 16:33 Rewe kopiert Amazon - und eröffnet Marktplatz im Netz 16:18 Überholt Turkish: Lufthansa als beste Airline Europas ausgezeichnet 16:11 Ethik für Maschinen: Zwischen Leben und Tod - Das Computer-Auto erhält Regeln 15:57 Merkel und Schulz beim BDI: Wirtschaft warnt vor Stillstand 15:10 Börse in Frankfurt: Anleger machen nach Dax-Rekordhoch erst einmal Kasse 15:05 Diesel-Krise: Autobranche streitet sich mit Deutscher Umwelthilfe 14:34 Gigantischer Steuerskandal: «Cum-Ex»: Opposition wirft Koalition fehlende Aufklärung vor 14:21 Louis Vuitton: Hier kommen die Schuhe Made in Italy wirklich her