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Mehrheit der Türken gegen den Präsidenten: Erdogan droht Niederlage, seinem Land das Chaos 21/02/2017 19:50 CET 22/02/2017 08:00 CET Eine Umfrage zeigt: Die Mehrheit der Türken ist gegen Erdogans Präsidialsystem Experten fürchten, das Land könne nach der Abstimmung im Chaos versinken Der türkische Präsident versucht derweil mit absurden Methoden einen Sieg zu erzwingenDie türkische Regierung führt einen erbitterten Kampf – nicht nur gegen politische Gegner, sondern mittlerweile auch gegen ein einfaches Wort: das Wort "Nein“.In Ankara wächst keine zwei Monate vor dem Referendum um das von Präsident Recep Tayyip Erdogan geforderte Präsidialsystem die Angst vor einem Veto der Bürger.Denn eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Akam zeigt nun: Fast 58 Prozent der Türken sagen "Nein“ zur Verfassungsänderung.Sogar bei Unterstützern der regierenden AKP ist das Vorhaben Erdogans, das Parlament zu Gunsten seiner eigenen Entscheidungsgewalt zu entmachten, umstritten.

Ein Drittel der AKP-Anhänger präferieren das alte parlamentarische System der Republik.Die Zahlen dürften Erdogan tief beunruhigen.Seit Wochen, wenn nicht seit Monaten, wirbt er vehement für sein Präsidialsystem, lässt Kritiker und Aktivisten verhaften, setzt die Presse unter Druck."Wennwir scheitern, macht euch auf Bürgerkrieg gefasst"Die AKP stellt den Sachverhalt einfach dar: Wer gegen das Präsidialsystem stimmt, untergräbt die Demokratie und unterstützt den Terrorismus.Immer wieder rückte Erdogan Menschen, die ein "Nein“ erwägen, in Ansprachen persönlich in die Nähe der Putschisten vom 15. Juli.Der AKP-Politiker Ozan Erdem sprach kürzlich gar eine fatale Warnung aus: "Wenn wir die 50 Prozent nicht überschreiten und bei dieser Abstimmung im Referendum scheitern, macht Euch auf einen Bürgerkrieg gefasst.“ Zwar distanzierte sich die Partei von den Aussagen Erdems und erwirkte dessen Rücktritt, doch seine Worte geben dennoch eine böse Vorahnung darauf, was der Türkei nach dem polarisierenden Referendum drohen könnte.

Der Türkei-Experte Burak Copur von der Universität Duisburg-Essen warnte in seiner Analyse für "Focus Online“: "Wer Erdogans Naturell kennt, weiß, wie er auf Niederlagen reagiert, das heißt, er wird vermutlich ein 'Nein' nicht akzeptieren (...)“.Copur glaubt, Erdogan werde in diesem Fall auf Neuwahlen drängen.
möbelhäuser in kemptenDoch das sei nicht die einzige Gefahr für die Demokratie in der Türkei.Der Politologe schreibt: "Je nach Ausgang könnten ultrakemalistische Widersacher im Militär und vom "tiefen Staat“ (...)
antike möbel verkaufen kielMorgenluft wittern und die Gunst der Stunde für einen erneuten Putschversuch nutzen oder andere hinterhältige Aktionen während der Wahlkampfzeit planen (...).
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So oder so werden die nächsten Monate für die Türkei kritisch.“Erdogans absurde Kampagne gegen das "Nein"Erdogan und die regierungstreue Presse scheinen ebenso gemerkt zu haben, dass ihre Kampagne an einem kritischen Punkt angelangt ist.
möbel kaufen auf rechnung ohne schufaSo nimmt der Kampf gegen das "Nein“ dieser Tage absurde Formen an.
nolte möbel fabrikverkaufIn der türkischen Gemeinde Konya soll eine Anti-Raucher-Kampagne gestoppt worden sein, weil sie mit dem Slogan warb: "Wenn Sie 'Nein’ sagen, haben Sie Ihr Leben und Ihre Zukunft gewonnen.“Die führende türkische Tageszeitung "Hürriyet“ weigerte sich, ein Interview mit Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk zu drucken, nachdem dieser sich darin für das "Nein" aussprach.Die Online-Pay-TV-Plattform Digitürk löschte den Film "No“ über das Präsidial-Referendum in Chile 1988 kurzerhand aus dem Programm.
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All diese Fälle mögen bizarr scheinen.Dennoch zeigen sie, mit welch radikalen Mitteln die Verfechter Erdogans um seine Verfassungsänderung kämpfen.Eine faire Wahl ist ausgeschlossen, kritisieren Oppositionelle.Denn das Land befindet sich weiter im Ausnahmezustand, der es der Regierung ermöglicht, die persönlichen Freiheiten der Türken massiv zu beschneiden.Presse im VisierAuch die Presse rückt im Vorfeld der Abstimmung wieder in den Fokus der türkischen Behörden.In der Türkei sitzen zahlreiche regierungskritische Journalisten wegen Terrorvorwürfen in Haft.Menschenrechtsorganisationen halten die Anschuldigungen häufig für konstruiert und für politisch motiviert.Auch der deutschtürkische "Welt“-Korrespondent Deniz Yücel befindet sich derzeit in Polizeigewahrsam.Es geht um Hacking-Vorwürfe und vermeintlich illegale Informationsbeschaffung.Doch das könnte nur ein Teil der Wahrheit sein.Yücel hatte sich in Vergangenheit entschieden gegen das Präsidialsystem – und damit gegen Erdogans Bemühungen, Deutschtürken als Wähler zu mobilisieren – gestellt.

Jedes Kind braucht die Chance auf Bildung Egal wo auf der Welt: Ohne Bildung haben Kinder aus armen Familien in der Regel keine Chance.Doch die ist mitunter teuer - und so vergrößert sich vielerorts das Ungleichgewicht.Dieses Problem versuchen Organisationen in aller Welt zu lösen.Wie ihr selbst aktiv werden könnt, erfahrt ihr bei unserem Kooperationspartner Betterplace..(jg)Umstrittener Gesetzesentwurf: Türkische Regierung will Kinderehen und sexuelle Gewalt legitimieren 18/11/2016 16:04 CET 18/11/2016 16:44 CET Die regierende türkische Partei AKP hat am Donnerstagabend einen hoch umstrittenen Gesetzentwurf im Parlament eingebracht.Demnach sollen Erwachsene, die wegen sexuellem Missbrauch von Minderjährigen im Gefängnis sitzen, freikommen, wenn sie die Geschädigten heiraten.Nach übereinstimmenden Medienberichten sieht der Entwurf vor, dass die Vollstreckung der Strafe verschoben werden kann, wenn der Täter sein Opfer heiratet und der sexuelle Missbrauch vor dem 16. November 2016 stattgefunden hat.

Laut Regierungsinformationen könnten so 3000 bis 4000 verurteilte Sexualtstraftäter freikommen.Voraussetzung ist, dass die Minderjährigen den Geschlechtsverkehr mit den Erwachsenen unter Einvernehmen praktiziert haben.Es ist jedoch höchst fraglich, inwiefern bei den oft sehr jungen Opfern überhaupt von einer Einwilligung gesprochen werden kann.Türkei-Experte Copur: "Ein handfester politischer Skandal" Türkei-Experte Dr. Burak Copur von der Universität Duisburg-Essen erklärte der Huffington Post: "Jedes dritte Kind in der Türkei ist Opfer von sexuellem Missbrauch.Der für dieses Gesetz zuständige Justizminister Bekir Bozdag möge bitte mal die Akten über die Tatbestände für die Freilassung von 4000 Häftlingen in anonymer Form offenlegen.Wie viele Kinder tatsächlich eingewilligt haben, Geschlechtsverkehr mit Erwachsenen einzugehen, wird man dann sehen."DerVorstoß sei vielmehr ein Versuch, Kinderehen und letztendlich auch sexuellen Missbrauch im Nachhinein zu legitimieren.

Copur sagte: "Das ist eine riesengroße Tragödie für die Opfer von sexueller Gewalt und ein handfester politischer Skandal."Die AKP erklärt das Gesetzvorhaben anders: Ihr gehe es um die Zusammenführung von Familien.Kinder sollten nicht ohne ihren Vater aufwachsen."Erdoganwill der Türkei sein steinzeitliches Weltbild überstülpen"Ministerpräsident Binali Yildirim sagte laut staatlicher Nachrichtenagentur Anadolu: "Es handelt sich nicht um eine Amnestie“.Es gehe seiner Partei vielmehr um den Schutz der Familie.In der Türkei würden viele nicht legale Kinderehen geschlossen.Der Mann lande oft im Gefängnis.Mit dem Entwurf wolle man Abhilfe schaffen.Pointiert und meinungsstark: Der HuffPost-WhatsApp-NewsletterCopur sagte der HuffPost: "Hier soll ziviles Recht an islamisches Recht angepasst werden.Das ist ein weiterer Schritt in Richtung Islamisierung der türkischen Gesellschaft.Das Erdogan-Regime verabschiedet sich mit einem solchen Gesetz endgültig von westlichen Werten und versucht seine steinzeitlichen islamischen Weltbilder auf die komplette türkische Gesellschaft überzustülpen."